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Dienstag, 13. Juli 2010

Oh...was war da noch in Haiti???

Also ich habe gestern mal die Spätnachrichten verfolgt und musste feststellen, dass zwischen Berichten einer WM Orakel Krake und einem Bündnis zwischen Rot Grün Bla Bla einige Bilder mich mehr als schockierten...

In dem Bericht ging es um die Erdbebenopfer von Haiti...
Um es kurz zu machen ging es darum, dass die Spenden, die sich auf knappe 3 Milliarden Euro belaufen würden, nur knapp bis garnicht ankommen würde und das nicht auf Grund dusseliger Politiker der "Helferstaaten". Das Problem liege im eigenen Land.

Man zeigte eine Frau, bekleidet mit einem langen Rock und einem braunen T-Shirt, bedruckt mit einem Friedenszeichen, die davon berichtet, dass die Verantwortlichen Politiker und die, die dort das Sagen haben den Opfern mit Hilfsgütern und Spenden und Versprechungen vor der Nase rumwedeln ABER NUR IN GEGENLEISTUNG: SEX!!!!
DAS IST MEHR ALS EIN SKANDAL!  Man stelle sich vor ein Deutscher oder noch schlimmer ein amerikanischer Politiker würde sowas nur DENKEN...er würde seinem Amt sofort verwiesen! Hier dürfen Politiker nichtmal angeheitert Auto fahren (nicht, dass ich das gut fände aber man kann es auch übertreiben mit den Konsequenzen. Die betroffene Dame ist aus ihrem Amt zurückgetreten...also bitte?!)

Selbstverständlich ist das Thema, genauso wie das Erdbeben vor 6 Monaten, ein Geschehniss, dass man selbst nicht nachvollziehen kann. Man sieht Berge von Toten, welche einen an die Bilder in den Konzentrationslagern erinnern lassen. Man sieht verletzte Kinder, weinende Eltern, zerstörte Leben und Träume und gestorbene Hoffnung.
Man selbst ist Machtlos. Mit einer kleinen Spende versucht man zu helfen aber als "Normalsterblicher", der nicht die Möglichkeit hat vor Ort etwas zutun bleibt einem auch keine andere Wahl. 
So vergehen dann die Wochen und Monate und die Medien interessieren sich schon nicht mehr für Haiti sondern senden Beiträge über eine Krake die den WM Sieger ermittelt hat und die Kindergartenerlebnisse vom Merkel und co.

So ist das eben! Wenn man in ganz scharfen Zungen spricht könnte man schon von sowas  wie Trendkatastrophen reden! Je schlimmer die Geschehnisse, desto höher die Einschaltquoten, desto mehr Berichte aus den Krisengebieten etc. etc....merken die Senderbosse, dass die Quoten sinken werden automatisch weniger Bilder gezeigt, bis es irgendwann aus den Köpfen der Menschen ist.

Ich will damit niemanden verurteilen, auch bei mir war es so und ich bin kein Mensch der solche Bilder leicht verdaut und einfach weiterschalten kann nach dem Motto "aus den Augen aus dem Sinn". 

Meiner Meinung nach ist es eine Gewissenskrise, ein Kampf den jeder mit sich selber führen muss um nach den eigenen Maßstäben (kann man das so sagen) zu handeln! Der eine so, der andere so...

Zurück zum eigentlichen Thema...
Was VERDAMMT NOCHMAL ist in den kranken Köpfen jener Menschen los, die ihre eigenen Landsleute bestechen und erpressen wenn es offensichtlich um Leben und Tod geht? Klar ist die Welt kein Ponyhof und Koruption und Macht waren schon immer Mittel die schwache Menschen benutzen um sich an noch schwächeren aufzugeilen aber...

(Jetzt könnte man diskutieren, was Sex aus Menschen macht...Man könnte darüber diskutieren, was Macht und Geld aus Menschen macht...Man könnte stundenlang über die Abgründe der Menschheit diskutieren bis man in bedächtiges Schweigen verfällt und sich seinem eigenen Leben widmet)

genau ABER...was aber? was will man tun? Hier, wie ich hier gerade auf meinem Bett sitze und mir den Frust von der Seele schreibe? Ich kann gerade nicht mehr tun als auf diese Perversität aufmerksam zu machen - aber seien wir ehrlich, geholfen ist damit keiner Frau die gezwungen wird für Kleidung, Wasser und Nahrung die Beine breit zu machen. Die wahrscheinlich ihr Lebenlang traumatisiert ist von einer Vergewaltigung bei der sie keine Wahl hatte.
Stellt euch vor, ihr wärt in so einer Situation...
Jetzt frage ich, was kann man tun?
Organisationen beitreten? Spenden? Der Regierung ein Brief schreiben?
Am Ende muss man sich eingestehen, dass es eine so widersprüchliche Welt, wie die in der wir leben, wohl kein zweites Mal geben wird.
Am Ende muss man sich eingestehen, dass Werte und Überzeugung und auch Glauben und die Menschen, die dafür einstehen, diese Welt zu einem so schönen Ort macht!

Schon allein die Bilder vor und nach dem Erdbeben
zeigen einen krassen Gegensatz.
Oben die wunderschöne Stadt Port-au-Prince mit den schneeweißen Dächern und dem beneidenswerte Strandpanorama.
Auf der rechten Seite Chaos und Verwüstung so weit das Auge reicht.

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